Die Wasserbehandlung in Brauchwasseranlagen ist ein wichtiger Schritt, um die Qualität des Wassers sicherzustellen und potenziell schädliche Mikroorganismen zu bekämpfen. Eine gängige Methode zur Entkeimung des Wassers ist die Verwendung von Wasserstoffperoxid als Desinfektionsmittel. Wasserstoffperoxid ist äußerst effektiv bei der Abtötung von Algen, Bakterien, Viren und Pilzen, was sowohl eine Neuverkeimung als auch die Bildung unangenehmer Gerüche verhindert.

In organisch stark belasteten Systemen empfiehlt es sich, zunächst eine höhere Dosierung von 200-500 ml Wasserstoffperoxid pro Kubikmeter Wasser zuzugeben. Diese Menge gewährleistet eine gründliche Entkeimung und beseitigt organische Ablagerungen im System. Nach der Erstbehandlung können die Folgedosierungen auf 50-100 ml Wasserstoffperoxid pro Kubikmeter Wasser pro Tag reduziert werden, um eine kontinuierliche Desinfektion aufrechtzuerhalten.

Für organisch schwach belastete Systeme ist eine niedrigere Dosierung von 20-100 ml Wasserstoffperoxid pro Kubikmeter Wasser pro Tag ausreichend, um eine angemessene Desinfektion zu gewährleisten. Die genaue Dosierung hängt von der individuellen Belastung des Systems ab, und es ist ratsam, die Dosierung entsprechend anzupassen.

Als Alternative zur Wasserstoffperoxid-Desinfektion kann auch eine Chlordesinfektion eingesetzt werden. Bei dieser Methode werden Chlorverbindungen zur Entkeimung des Wassers verwendet. Zur Erstbehandlung wird eine Dosierung von 150 ml Chlor pro Kubikmeter Wasser empfohlen. Für die laufende Behandlung reichen in der Regel 25-50 ml Chlor pro Kubikmeter Wasser aus.

Die Auswahl zwischen Wasserstoffperoxid und Chlor hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der spezifischen Anforderungen des Systems, der Wasserqualität und der Umweltauswirkungen. Beide Desinfektionsmethoden können effektiv sein, und es ist wichtig, die Dosierungen sorgfältig zu überwachen und regelmäßig zu überprüfen, um eine optimale Wasserqualität zu gewährleisten.